Bürgerverein Steinbüchel e.V.

Leverkusener Anzeiger am 27.06.05

Große Tatkraft und gute Ideen belohnt

Zwölfköpfige Jury prüfte eingehend die umfangreichen Aktivitäten der acht Bewerber

Acht Stadtteile nahmen am Wettbewerb "Wir für unsere Stadt 2005" teil – Steinbüchel ergatterte den ersten Preis

Von Thomas Esch

"Unsere Stadt soll schöner werden" – frei nach dem bundesweiten Wettbewerb für Dörfer hat die Stadt bereits im vergangenen Jahr mit Blick aus das 75-jährige Bestehen in 2005 einen Wettbewerb ausgelobt, der zum Ziel hatte, Aktivitäten in den Stadtteilen von Vereinen und Verbänden zu fördern. Schon allein die Tatsache, dass sich Initiativen aus acht der insgesamt 13 Stadtteile beteiligt haben, zeigt, dass es bereits viele Aktivisten gibt – und die sparen nicht mit Tatkraft und Ideen.

 5000 Euro hatte die Stadt als Preisgelder angesetzt. Mehr war nicht drin. Steinbüchel hatte am Ende, nach eingehender Prüfung der zwölfköpfigen Jury, die Nase vorn. Die Fäden in der Hand hatte gier die "Regisseurin" Birte Rutenberg. Der Wettbewerb hat sogar zur Gründung eines Bürgervereins geführt, der maßgeblich für die Umsetzung der verschiedensten Projekte sorgte. Aber auch viele andere mehr waren beteiligt.

Nachhaltige Maßnahmen

Nach Auffassung der Jury haben die Steinbücheler die Kriterien am besten erfüllt. Nachhaltig sollten die Maßnahmen sein, also dauerhaft. Sie sollten dem Stadtteil nützen. Gefragt war außerdem, ob mit der Aktion die Identität des Stadtteils bewahrt und gefördert wird. Und schließlich bezog die Jury mit ein, wie kreativ die Macher waren und wie effektiv, wie groß also der Aufwand in Relation zum Ergebnis war.

In Steinbüchel gab es 19 Einzelmaßnahmen, die entweder bereits abgeschlossen sind oder sich noch in der Planung befinden. Einige Beispiele.

Gemeinsam mit dem Kleingärtnerverein wurde der Kreisverkehr am Ortsausgang von Fettehenne bepflanzt und er wird gepflegt, In der Ortschaft Boddenberg wurde ein richtiger kleiner Dorfplatz errichtet, mit einer Trockenmauer, einer Rasenfläche und einer Eiche, die gepflanzt wurde – und einem Grillplatz. Kaputte Treppenstufen im Mathildenhofpark wurden in Schuss gebracht, wobei das städtische Grünflächenamt mit Rat half.

Im kleinen Einkaufszentrum von Mathildenhof wurde aus einem Trampelpfad ein richtiger Weg und eine neue Hecke wurde Gepflanzt, die von der Hausverwaltungsfirma Filser KG gepflegt wird. Zuvor waren die Anwohner gefragt worden, Was sie denn gerne hätten. Schließlich hat die historische Nepomuk-Kapelle an der B 51 eine Beleuchtung erhalten.

Die Werbe und Fördergemeinschaft Schlebusch hat sich mit Vereinen und Verbänden zusammengetan und einiges auf die Beine gestellt. So wird mittlerweile auch der "Dom", die St.-Andreas-Kirche, nachts beleuchtet, wurden Blumenrabatten in der Fußgängerzone bepflanzt, wurde der Vorplatz vor dem Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer wieder hergestellt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Zusammenarbeit vor Ort: ein Faltblatt, in dem die schönsten Wege zu den Sehenswürdigkeiten des "Dorfs" dargestellt sind.

Aktiver Werbering

In Lützenkirchen wat es vor allem der Anfang 2004 gegründete Werbering, der die Aktivitäten vorantrieb. Das gemeinsam mit dem Werner-Heisenberg-Gymnasium umgesetzte Projekt auf der Landesgartenschau, wo sich Schule und Stadtteil dauerhaft präsentieren, ist dabei herausragend. Aber es sind auch Feste, Publikationen, Dekorationen, die zu einer Steigerung des Images beitrugen. Schließlich sorgten die Initiatoren dafür, dass nach dem – schon fast mit Kultstatus versehenen – kleinen Karnevalszug ordentlich sauber gemacht wurde.

 

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